Texte/Infos

Schwabenkinder:

Auf meinem Weg durch die Alpen begehe und kreuze ich immer wieder den Weg der ‘Schwabenkinder’. Mehr zu dieser über 300 Jahre währenden Arbeitsmigration aus dem Alpenraum nach Schwaben unter http://www.schwabenkinder.eu.

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Tourismus, Nachhaltigkeit und Kultur in den Alpen:

Einen sehr kritischen und informativen Blick auf den Alpentourismus hat Hans Haid, Schriftsteller und Volkskundler aus dem Ötztal. Hier ein Interview mit ihm: http://www.bergleben.de/wandern/1889-interview-mit-hans-haid-die-macher-des-brutaltourismus-agieren-wie-zuhaelter-1.html

Und des Weiteren hier eine Liste mit einer Auswahl seiner zahlreichen Texte und Bücher zum Thema Alpen-Kultur und -Geschichte: http://www.cultura.at/haid/texte.html

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Carnia Libera 1944:

Im Juli bin ich durch die Karnischen Alpen gegangen. Dort begegnete ich (wie vielerorts, jedoch in Carnia in Form des antifaschistischen Widerstands) den Spuren des 2. Weltkriegs. Für alle, die Italienisch sprechen hier mehr Informationen:

http://www.carnialibera1944.it

http://www.youtube.com/watch?v=ZwjrxW60IHA

http://carnia.la/2012/04/18/ecco-il-film-sulla-repubblica-libera-della-carnia/

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Auszug aus dem Vorwort  des Wanderführers  ‚Friedenswege – auf den Spuren des 1.Weltkrieges‘:

Die Wege, die heute nur Schönheit und Stille auszeichnen, wurden vor 90 Jahren (Buch erschienen 2007) vom Blut und den verzweifelten Tränen tausender Soldaten verschiedener Nationalitäten getränkt, die im ‚nutzlosen Massaker‘ den Tod fanden. Dazu kam auch das Leiden der Bevölkerung der Natisone-Täler, die von dieser weltweiten Tragödie mitgerissen wurden. Es wäre ein unverzeihlicher Fehler, wenn wir heute diese Ereignisse zu einem oberflächlichen Disneylandverwandeln wollten, wo die Tragödie zum Fiction oder, noch schlimmer, zur Verherrlichung des Militarismus würde. Das Wegfallen der Grenzen (Eintritt Sloweniens in den Schengen-Raum am 20.12.2007) bietet die  Gelegenheit, diese routen in die richtige Perspektive zu stellen: wenn wir sie fast in dem Gemüt der Pilgerer  begehen, kann jeder von uns an die Grausamkeiten des Krieges vor 90 Jahren mit den Gedanken zurückgehen und gleichzeitig sich im Innern darüber freuen, dass man jetzt problemlos von italienischem Gebiet zum slowenischen (und umgekehrt) schreiten kann, weil die großen historischen Trennungen des 20. Jh. – die so viel Trauer, Tod, Trennungen, Schwierigkeiten und Hindernisse für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung mit sich gebracht haben – endlich nicht mehr existieren. Nach 2 Weltkriegen und hunderttausenden Toten ist heute die Grenze zwischen Italien und Slowenien wieder genau dieselbe wie im Jahre 1915 zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Sie wird deshalb nicht nur eine schmerzhafte Erinnerung bleiben, sondern auch eine ständige Mahnung gegen das Böse, dass entsteht, wenn Nationalismus, Imperialismus und Ideologien die Oberhand über die Vernunft und den Sinn für Brüderlichkeit gewinnen.

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Eine Liste von Büchern, die mich in meiner Auseinandersetzung mit dem Gehen,  mit den Bergen und mit Natur und Landschaft begleitet und inspiriert haben:

-          BergDenken / Helga Peskoller

-          Gehen / Schaulager-Hefte (Heft zur Ausstellung)

-          Über die Alpen / Martin Prinz

-          Vom Spazieren / Henry David Thoreau

-          Walden / Henry David Thoreau

-          Traumpfade / Bruce Chatwin

-          Walking Artists / Ralph Fischer

-          Sehnsucht nach den Bergen / Florence Hervé

-          Berge, eine unverständliche Leidenschaft – Ein kulturhistorisches Bilderlesebuch über das Bergsteigen als Phänomen von Körper, Geist und Herz / Buch zur Ausstellung im Alpin Museum Insbruck)

-          Walkscapes – Walking as an aesthetic practice / Francesco Careri

-          Mein Weg durch Himmel und Höllen / Alexandra David-Néel

-          Ways of Walking / Tim Ingold + Jo Lee Vergunst

-          Unterwegs / Frédéric  Gros

-          Die Landgeherin /  Hans Haid

-          Warum ist die Landschaft schön? / Lucius Burckhardt

-          Vom Gehen im Eis / Werner Herzog

und Filme:

Alpi / Armin Linke http://www.arminlinke.com/alpi/

Der rechte Weg / Fischli + Weiss http://www.youtube.com/watch?v=gTZ1-_KUNPo

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Der zivilisierte Mensch haust heute nicht mehr im eigentlichen Sinn, er bewohnt eine Wohnung im Mehrfamilienhaus oder ein Einfamilienhaus mit 150 m² Garten. Er wohnt im thermogesteuerten Klima. Für ihn bringt das Wochenende im Gebirge den alten Sinn des Hauses zurück. Nach langem Weg kommt er müde zur Hütte. Wenn es stürmt oder schneit, donnert und blitzt, sucht er Zuflucht im Haus – der Hütte. Erreicht er ihr Dach noch rechtzeitig, dann schaut er heraus in den prasselnden Regen, und sorgt sich, dass der flackernde Blitz nicht in dieses Haus schlägt. Eilt er, vom Unwetter durchnässt zur Hütte, und erreicht sie, so nimmt sie ihn bergend auf. Der warme Ofen indem die Scheite knistern, gibt ihm Wärme zurück und trocknet seine durchnässten Kleider. Das alles weiß der Mensch vom Haus nicht mehr, da er nicht haust. Das alles aber erfährt er im Gebirge, wo ihn die Hütte behütet und ihn das Schutzhaus schützt. So ist das Haus im Gebirge für den Menschen unserer Zeit ein Symbol für das vergessene Geborgensein in der Herberge. (Textauszug von der Homepage der Jenatsch-Hütte in Graubünden)

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